Sieg im ersten Spiel nach der langen WM-Pause

Die Stadtzürcherinnen nehmen drei Punkte aus Domat/Ems mit in die Limmatstadt.

Piranha Academy Regio – Ein Team mit sehr guten Einzelspielerinnen

In der Vorbereitung auf das Spiel gegen die Fische aus dem schönen Bündnerland sprach man oft über deren Konterstärke. Diese sollte uns das eine oder andere Mal ein bisschen vordern.

Starkes erstes Drittel mit Ball

Trotz der langen Pause waren die Löwinnen von Anfang an bereit und rissen das Spieldiktat sofort an sich. Das Offensivspiel überzeugte mit viel Laufbereitschaft und schönen Vorstössen. So erspielte man sich Chance um Chance, welche jedoch alle von der jungen Torhüterin der Piranhas zunichte gemacht wurden. So rannte man immer wieder an und versuchte sich im Abschluss. Das erste Tor fiel dann jedoch auf der anderen Seite. Mit einem Lauf und einem Querpass konterten uns die Bündnerinnen mustergültig aus. Dies war bezeichnend für das Spiel von Piranha, die vorallem durch ihre Konterstärke zu überzeugen wussten. Sichtlich angefressen von diesem Rückstand versuchte man sofort wieder Druck zu erzeugen und so ging das Spiel gleich weiter; Lioness machte das Spiel und kam zu diversen Abschlüssen, während sich Piranha verbarrikadierte und auf Kontersituationen hoffte. Trotz Rückstand kam nie Hektik oder Unsicherheit auf. Man erspielte sich weiterhin gute bis sehr gute Chancen und kam dann auch zum vermeindlichen Ausgleichstreffer. Dani Bertschi erwischte aus der zweiten Reihe die stark aufspielende Torfrau von Piranha. Da der Ball jedoch gleich wieder raussprang, sahen dies die Schiedsrichter leider nicht. Diese Szene wiederspiegelte das Spiel. So zeigte man eine sehr ansprechende Leistung, es fehlte jedoch das Quäntchen Glück. Kurz vor Drittelsende wurde den Löwinnen dann aber noch ein Penalty zugesprochen, welcher Anna Ankudinova trocken verwandelte. Trotz 16 zu 4 Schüsse aufs Tor zugunsten von Lioness stand es nach dem ersten Drittel 1:1.

Das Glück im Verlauf des Spiels immer mehr erzwungen

Trotz dem 1:1-Pausenresultat konnte man vorallem mit dem Spiel mit Ball zufrieden sein. So konnte man die Gegnerinnen immer wieder vor grosse Probleme stellen. Es war der jungen Torhüterin von Piranha zu verdanken, dass das Spiel nicht schon nach den ersten 20 Minuten entschieden war. Der Start ins zweite Drittel war wieder sehr gut. So war die erstmalige Führung in diesem Spiel nur eine Frage der Zeit. Nach etwas mehr als drei Minuten erzielte Anna Ankudinova auf Pass von Michelle Camenisch das 2:1. Nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer doppelten die Limmatstädterinnen nach. Stephanie Jucker verwandelte einen herrlich vorgetragenen Angriff zum 3:1. Weitere Tore fielen nicht mehr und so ging es mit einer 3:1-Führung in die Pause.

Offensiv weiterhin sehr gut, defensiv zu wenig Zugriff

Da man aus unserer Sicht keine Zweifel am Sieg hatte, änderte der Coaching-Staff, im Hinblick auf die weiteren Spiele einige Dinge in der Defensive. Diese Änderungen wurden vorerst jedoch noch nicht ersichtlich, da das Spiel vorallem in die Richtung des Tores der Bündnerinnen lief. Das 4:1 schoss Julie Wälchli auf das Zuspiel von Silvana Schanz nach einer überragenden Passstafette. Nach 45 gespielten Minuten tankte sich Diana Klavan durch die Defensive der Piranhas und erzielte das 5:1 für die Löwinnen. Das Spiel war spätestens jetzt gelaufen. 10 Minuten vor Schluss verkürzten die Bündnerinnen auf 5:2 und läuteten somit nochmals eine spannende Schlussphase ein. Denn nur eine Minute später fiel das 5:3. Aus Sicht der Löwinnen war man in dieser Phase viel zu légère gegen den Ball, was man sich gegen ein Team wie Piranha nicht erlauben durfte. Umso wichtiger war daher die Reaktion der dritten Linie. SilvananSchanz liess ums Tor nicht locker und bearbeitete den Ball solange, bis dieser den Weg ins Tor fand. Dies bewies einmal mehr den unbändigen Siegeswillen dieses Teams! Knapp fünf Minuten vor Spielende kam Piranha mit dem 6:4 Anschlusstreffer wieder etwas heran. In dieser Phase entglitt den Zürcherinnen das Spiel zum ersten und einzigen Mal etwas und Piranha drückte vehement auf den fünften Treffer. Eine Minute vor Schluss musste Dani Bertschi dann noch auf die Strafbank. In Unterzahl schoss Diana Klavan allerdings das 7:4, was sogleich das Schlussresultat war.

Fazit

Das Spiel mit Ball war sehr überzeugend. Auch in diesem Spiel liess der Gegner keine Konter zu da man extrem tief stand. Dennoch erspielte sich Lioness Chance um Chance. Defensiv konnte man variabel spielen, jedoch lieferte uns dieses Spiel einige Punkte, an denen wir uns verbessern müssen. Im nächsten Spiel erwartet uns der Kantonsrivale aus dem Zürcher Oberland. Auch dort wollen wir die drei Punkte, um die Hinrunde makellos beenden zu können.

Floorball Zurich Lioness